Die Sonne scheint auf meine Küchenfenster mit nur einer Botschaft: ich muss Fenster putzen!
Kaum etwas zeigt so deutlich an, dass es Zeit für einen besseren Durchblick ist, wie ein ungeputztes Fenster im Sonnenlicht. Das Licht möchte herein und alles in Helligkeit tauchen…aber es kann nicht so recht. Da klebt noch zu viel alter Kram auf den Scheiben und verhindert die Erneuerung hier drinnen, die da draußen schon seit einigen Wochen geschieht.
Ich muss das ändern!

Ob man es nun spirituell sieht, oder „nur“ die Natur betrachtet (was im Grunde auch spirituell ist): ein neuer Zyklus bricht an! Und trotz aller Düsternis um uns herum, der Erschöpfung, der Niedergeschlagenheit, können wir uns gar nicht dagegen wehren: Aufbruch, Hoffnung, eine neue Chance, Wandlung!

In der ganzen Menschheitsgeschichte gab es immer diesen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft, egal wie schrecklich die Vergangenheit und die Gegenwart auch sein mochten.
Diese Überzeugung, dass es sich ändern kann, dass wirklich Neues entsteht, die Dunkelheit weicht und das Leben einen neuen Anlauf nimmt.
Der Glaube daran, dass alles heilen kann, dass alles ist möglich.

Vielleicht am Anfang noch – aus der Erschöpfung heraus – sehr klein und pflegebedürftig, ab und zu mit Rückschlägen verbunden.
Aber es lässt sich einfach nicht unter kriegen, dieses Gefühl der Hoffnung und der Zuversicht. Zuversicht – dass alles gut und besser wird.
Da sind wir eingebunden in den natürlichen Kreislauf der Jahreszeiten.

Ich habe vor kurzem den letzten Teil von Harry Potter im Fernsehen gesehen. Und mir war plötzlich klar, was all die Geschichten und Filme verbindet,
die uns Menschen so faszinieren.
Natürlich, es gibt Effekte, tolle Bilder, Spannung, Verliebtheit und Witz.
Aber vor allem gibt es den nie endenden, unerschöpflichen Glauben und das tiefe Vertrauen, dass am Ende die Liebe siegt, das Gute, das Licht!

Das lässt uns weiter machen, neu beginnen, dieser Glaube an die Erneuerung ist unsere Triebkraft doch wieder voller Zuversicht aufzustehen und es noch einmal zu versuchen. Anders vielleicht als bisher, vielleicht gepaart mit der Einsicht, dass es Wichtigeres gibt als die Arbeit, das Geld, die Karriere.

Und nun, wie nun aus der Einsicht in die Tat kommen? Jede/r von uns hat doch schon erlebt wie es ist, ganz schnell wieder in alte Abläufe zu rutschen und letztlich dann doch so zu funktionieren wie eben immer schon – trotz aller guten Vorsätze.

Es gibt so ein paar Attribute, die helfen, um aus dem immer gleichen Trott, dem sich ewig wiederholenden Kreislauf von Aktion und Reaktion herauszukommen, diesen scheinbar zementierten Ablauf „Impuls – Gedanke – Gefühl – Verhalten“ anzuhalten und zu verändern.

Eins davon ist die Achtsamkeit. Ich weiß, im Moment ein Modewort, das aber nicht ohne Grund. Denn es ist tatsächlich der erste Schritt: diesen reflexartigen Ablauf als das zu erkennen, was es ist: ein Muster. Keine Reaktion, die sachlich begründet ist und logisch nachvollziehbar aus dem resultiert, was einem im Moment widerfährt.

Nein, es ist wie gesagt ein Muster, das seine Wurzeln an ganz anderen Stellen unseres Seins hat.
In (ur-)alten Geschichte, aus denen wir die „falschen“ Schlussfolgerungen gezogen haben, in systemischen Verstrickungen, sprich das familiären Netz, in das wir eingebunden sind, einer früheren Inkarnation, alten Glaubenssätzen, beengenden Grundsatzüberzeugungen usw.

All diese Umstände gemeinsam – und so komplex ist es tatsächlich, dass bei wohl jedem/r von uns alle Varianten zum Tragen kommen – verhindert, dass wir uns jeden Moment unseres Seins frei und unabhängig entscheiden und verhalten können.
Unserer Lebensenergie kann nicht so fließen, wie es für uns gut und sinnvoll wäre. Sie stockt, ist verknotet, bäumt sich auf…und treibt uns eben in die alt eintrainierten Verhaltensweisen.

Haben wir das erst einmal erkannt und nehmen es in dem Moment, in dem es geschieht, wahr, ist schon viel gewonnen. Die halbe Miete, wie man so sagt.
Denn dann können wir handeln, aus uns selbst heraus oder mit Unterstützung, dann kommen wir aus der Passivität heraus, aus der berühmten Opferrolle. Wir werden aktiv und übernehmen die Verantwortung für das, was in, mit und um uns geschieht.

Es gibt unzählige Möglichkeiten sich helfen zu lassen, alleine hier auf meiner Seite finden sie eine Vielzahl.
Und auch wenn es jetzt nicht sehr werbewirksam ist: es spielt im Grunde keine Rolle, welche Methode Sie wählen – solange sie zu Ihnen passt und hilft. Sie müssen sich heimisch fühlen auf Ihrem Weg in IHRE Befreiung. Es muss nicht immer angenehm oder bequem sein, aber es muss sich richtig anfühlen.

Und dann müssen sie losgehen. Schritt für Schritt, in Ihrem Tempo Stück um Stück beiseite räumen, voller Respekt, Liebe und Dankbarkeit (das sind die anderen hilfreichen Attribute) für die gemachte Erfahrung und voller Vertrauen in das was vor Ihnen liegt.
So können Sie in eine neue, eigene Wirklichkeit gelangen. So können Sie beginnen mit IHREM Leben.

In einem sind sich die spirituellen Lehren einig: noch nie war die Zeit so gut, wirklich etwas zu verändern. Noch nie war die Zeit so reif, Werte wirklich zu überdenken und neu zu ordnen, Verhaltensmuster abzulegen, Mauern zu durchbrechen, den Fokus zu erneuern, erfinderisch zu sein und mutig.

Noch nie waren unsere Chancen so groß, wirklich Neues entstehen zu lassen – in uns, unserem Miteinander, für unsere Liebsten, für die Erde und die Natur – voller Mitgefühl,
Liebe und Dankbarkeit.
Noch nie waren wir dem Ziel so nah, eine bessere, gerechtere, heilere Welt zu erschaffen.
Und noch nie haben wir so viel spirituelle, kosmische Unterstützung erfahren, wie gerade jetzt, auch wenn es im Außen auf den ersten Blick nicht so aussieht.
Unter anderem deshalb ist es ja so sinnvoll, die Fenster zu putzen…um einen zweiten Blick zu ermöglichen. Mal ganz davon abgesehen, dass Vieles im Sonnenlicht einfach schöner aussieht.

Nutzen wir diese Chance, greifen wir zu, putzen wir und lassen wir die neue Erde entstehen!